Am vergangenen Wochenende informierte sich der Vorstand der SPD AltlĂĽnen im Rahmen eines Seminars ĂĽber das Thema Inklusion und diskutierte intensiv darĂĽber.
Als Referenten konnte der Vorstand den ersten Beigeordneten der Stadt Lünen und SPD-Mitglied, Horst Müller-Bass, gewinnen. Er versah seinen Vortrag mit dem Titel „Herausforderung ´Inklusion` für die Kommune“. Anstoß gab die Behindertenrechtskonvention der UNO, die in der deutschen Gesellschaft verwirklicht werden soll. Inklusion sei aber nicht von heute auf morgen zu verwirklichen, so Müller-Bass. Ihre Umsetzung gestalte sich als ein dauerhafter Prozess, der darauf ausgerichtet sei, Zugangsbarrieren abzubauen, die den Menschen an gesellschaftlicher Teilhabe hindern. Alle sollen teilhaben können: Menschen mit Behinderungen, Migranten, Alt und Jung, Mann oder Frau, finanziell Schwache, Arbeitslose. Diese weite Auslegung des Begriffes Inklusion teilten auch die Vorstandsmitglieder der SPD Altlünen.
Vieles sei in Lünen bereits passiert, so verdeutlichte Horst Müller-Bass: Neben Podiumsdiskussion und Ideenwerkstatt hatten die kommunalen Ausschüsse und Beiräte Workshops durchgeführt. Leitziele seien entwickelt worden, u.a. gehe es darum, städtische Verwaltung und Bevölkerung für das Thema zu sensibilisieren.
Alle städtischen Handlungsfelder seien betroffen. In allen Rats- und Ausschussvorlagen würde eine Prüfung auf Inklusionsverträglichkeit bestätigt. Hier nur einige Beispiele: Bei der Personalgewinnung der Stadtverwaltung werde auf interkulturelle Kompetenz wert gelegt. Die Feuerwehr wolle Menschen mit Migrationshintergrund gewinnen. In der Bauleitplanung werde auf altersgerechte Quartiersentwicklung geachtet. Das Theaterprogramm soll auf die Bedürfnisse junger wie älterer Menschen und solcher mit Migrationshintergrund ausgerichtet werden. Ein ganz bedeutsames Handlungsfeld ist der Bereich Bildung und Erziehung. Kontrovers wurde die Inklusion im schulischen Bereich diskutiert. Ohne eine entsprechende finanzielle und personelle Ausstattung mit einem guten Konzept war für viele Vorstandsmitglieder eine erfolgreiche Umsetzung der Inklusion im Schulbereich nicht denkbar. Wünschenswert auf jeden Fall, wo es sinnvoll und machbar ist – so der Tenor der meisten Diskutanten.
Die Anwesenden waren sich einig, dass Inklusion für alle zu einem Gewinn werden kann, wenn Ausgrenzung verhindert werde, wenn der Umgang miteinander selbstverständlich werde, wenn Erfolgserlebnisse für alle erlebbar werden und sich neue Erfahrungen erschließen.
SPD AltlĂĽnen gibt Veranstaltungstermine bekannt
Am Rande der Seminarveranstaltung vereinbarte der Vorstand einige Termine: Am 17. März wird die Jahreshauptversammlung mit Vorstands- und Delegiertenwahlen stattfinden. Als Wahlleiter und Referent wird der Bürgermeisterkandidat der SPD, Rolf Möller, zur Verfügung stehen.
Für die Jüngsten in Altlünen und ihre Begleitung soll am 21. Juni das Kinderfest am Cappenberger See organisiert werden. Langjährige Mitglieder werden am 22. August in einer Festveranstaltung geehrt. Die Parteijugend organisiert einen Dämmerschoppen bei der Gaststätte Bössing im August oder September – der Termin muss noch abgestimmt werden. Man hofft auf rege Beteiligung auch jüngerer Bürger und Bürgerinnen.